Mitwirkende

Julia Albrecht

Julia Albrecht ist Kulturvermittlerin und Sozialpädagogin. Seit ihrem Magisterstudium der Anglistik (Neue Englischsprachige Literaturen und Kulturen) und Amerikanistik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main beschäftigt sie sich mit rassismuskritischen und postkolonialen Themen. Seit ihrem Zweitstudium der Sozialen Arbeit und Sozialen Pädagogik arbeitet sie in der Bildung- und Vermittlungsabteilung des Weltkulturen Museums. Hier legt sie den Fokus auf dekoloniale Vermittlungsansätze.

Dr. Eva Bahl

Eva Bahl ist seit 2008 aktiv bei [muc] münchen postkolonial und war unter anderem an den Projekten mapping.postkolonial.net sowie „Decolonize München“ beteiligt. Sie ist Ethnologin (M. A.) und Soziologin (Dr.) und seit März 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Methodenzentrum Sozialwissenschaften der Universität Göttingen. Ihre Dissertation erscheint im Juni 2021 unter dem Titel "Verflochtene Geschichten im postkolonialen Grenzraum. Biographien, Zugehörigkeiten und Erinnerungspraktiken in Ceuta und Melilla".

Aida Ben Achour

Aida Ben Achour (Dipl. Komm.) wuchs zwischen Frankfurt am Main und Tunis auf. Nach einer kaufmännischen Ausbildung studierte sie/she am Dr. Hochs Konservatorium zunächst Klavier und später an der Universität der Künste zu Berlin Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation mit den Nebenfächern Soziologie und Geschichte. Sie veröffentlichte und forschte zur politischen Kommunikation anhand von Denkmalssetzungen in Tunis. Aida Ben Achour verfügt über Projekterfahrungen in Nordafrika (Tunesien, Algerien, Marokko) und arbeitete sowohl als Interkulturelle Trainerin für Verwaltung, Politik und Wirtschaft als auch für verschiedene soziale Verbände. Als 360°-Agentin der Kulturstiftung des Bundes ist sie im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum als Outreach-Managerin aktiv.

Andrea Berger

Mag. Andrea Berger (M. A.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Technischen Museum Wien. Die Kommunikationswissenschaftlerin und Zeithistorikerin arbeitet als Teil des Kurator*innen-Teams an zwei neuen Bereichen der Dauerausstellung und beschäftigt sich im Rahmen des vom Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) geförderten Projekts „Koloniale Objekte an österreichischen Bundesmuseen“ mit Rezeptionsobjekten.

Sarah Bergh

Nach Presse- und Organisationsarbeit am Theater und in der Produktion für Tanz- und Performancefestivals, ist Sarah Bergh seit 2002 selbstständig mit ihrem Büro bergh kultur- und kunstprojekte. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Bildungsarbeit und den Themen Diversity, Diskriminierung und Empowerment. Sie kuratiert kontinuierlich Vermittlungskonzepte für Museen im Dekolonisierungskontext und künstlerische Formate. Seit 2015 ist sie im Fachdienst Politische Bildung am Pädagogischen Institut – Zentrum für Kommunales Bildungsmanagement des Referates für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München tätig. Fortlaufend moderiert sie künstlerische und kulturpolitische (Diskussions-)Veranstaltungen.

Manuel Bolz

Manuel Bolz (B. A.) ist Student am Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg. Er interessiert sich für aktivistische, ethische und engagierte Museumsarbeit, vor allem im Kontext von Restitutionsdebatten und der Frage nach Verantwortung und Ausgleich erlittenen Unrechts und (kolonialer) Gewalt. Darüber hinaus interessiert ihn das (digitale) Kuratieren, vor allem mit visuellen Elementen wie denen des ethnografischen Films und der sinnlichen Erfahrbarkeit von Ausstellungen und Sammlungen in der Gegenwart, verbunden mit Fragen nach der angemessenen Repräsentation von (historischem) Wissen und ihren Materialisierungsformen.

Miriam Siré Camara

Miriam Siré Camara (sie/she) ist Gründerin und Geschäftsführerin von akoma coaching & consulting. Sie hat langjährige Erfahrung als Organisationsentwicklerin und einen fachlichen Hintergrund in Kommunikations- und Betriebspsychologie. Seit über 15 Jahren begleitet sie klassische und diversitätsorientierte Organisationsentwicklungsprozesse in Kulturinstitutionen, Verwaltungen, Non-Profit- und Profit-Organisationen. Schwerpunkte liegen hierbei u. a. im Bereich Personalgewinnung und im Führungskräfte-Coaching. Darüber hinaus ist sie Referentin und (Fach-)Moderatorin in den Themenfeldern Diversität/Diskriminierung, Macht, Kunst & Kultur.

Prof. Dr. Hans-Jörg Czech

Prof. Dr. Hans-Jörg Czech ist seit 2019 Direktor und Vorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg. Bereits vor Übernahme der Gesamtleitung war er ab 2013 als Direktor des Altonaer Museums sowie ab 2016 als Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte in leitenden Funktionen für die Stiftung tätig. Weitere berufliche Stationen führten ihn zuvor unter anderem ab 2000 an das Deutsche Historische Museum in Berlin, wo er als Assistent des Generaldirektors, Kurator und Projektleiter für die Ständige Ausstellung wirkte. 2007 folgte die Berufung als Gründungsdirektor des Stadtmuseums Wiesbaden. Als Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gremien, Arbeitsgruppen und Fachkommissionen wirkt Hans-Jörg Czech regelmäßig auch außerhalb der eigenen Institution in musealen Austauschforen zu erinnerungspolitischen Fragestellungen, (post-)kolonialer Aufarbeitung, aber auch bei Bau- und Transformationsvorhaben großer Museumsinstitutionen auf nationaler Ebene mit. Er gehört zum Sprecherkreis der internationalen Gruppe der „Museen für Geschichte“.

Matthias De Groof

Matthias De Groof (*1981), Belgium. Filmmaker and scholar. His award-winning films have been presented at venues like the IFFR, Cannes Pan-African Film Festival, Le FIFA and the Berlinale. His edited book “Lumumba in the Arts” is published with Leuven University Press and reached the top-100 "books to escape the news" (LitHub). He has held appointments at the New York University’s Tisch School of the Arts, the Helsinki Collegium for Advanced Studies, the Africa Multiple Cluster of Excellence of the Bayreuth University and the Waseda University in Tokyo.

Sophie Eliot

Sophie Eliot ist Kulturarbeiterin und am Stadtmuseum Berlin für Outreach zuständig. Sie hat sich mit Repräsentationspolitiken in Museen, begleitet von der Frage "Wer wird wie, von wem sichtbar gemacht und wer nicht?", befasst, und setzt sich mit Kuratieren als diskursive Praxis auseinander. Für die Ausstellung "Unvergleichlich: Kunst aus Afrika im Bode-Museum" konzipierte und machte sie als freie Vermittlerin diskriminierungskritische und diskriminierungssensible Führungen für Erwachsene und Jugendliche zum Thema Kolonialismus und Rassismus. Zuvor war sie für das Besucher*innenprogramm des Goethe-Instituts mit einem Fokus auf interkultureller Zusammenarbeit tätig.

Stephanie Endter

Stephanie Endter ist Kulturvermittlerin und Kuratorin. Sie studierte Fotografie am Reading College of Art and Design in England und absolvierte den Masterlehrgang ecm – educating/curating/managing an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Sie arbeitete als freischaffende Fotografin in Berlin, kuratierte internationale Ausstellungen und leitete transdisziplinäre Workshops und Seminare in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Seit 2011 leitet sie die Bildung und Vermittlung am Frankfurter Weltkulturen Museum. Hierbei setzt sie den Schwerpunkt auf eine rassismuskritische, selbstreflexive und multiperspektivische Praxis.

Dr. Nadine Engel

Nadine Engel ist seit 2018 Sammlungsleiterin für die Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts am Museum Folkwang und betreut dort auch die Sammlung an kunsthandwerklichen, archäologischen und ethnographischen Objekten. Sie studierte Kunstgeschichte, Spanisch und Italienisch an den Universitäten von Heidelberg und Mainz und promovierte mit einer Arbeit zur modernen Wunderkammer. Nach mehrjähriger Galerieassistenz mit Fokus auf dem europäischen Informel absolvierte sie ihr Volontariat an der Neuen Sammlung – The Design Museum und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München. Von 2017 bis 2018 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der dortigen Sammlung Moderne Kunst und co-kuratierte die Ausstellung „Paul Klee. Konstruktion des Geheimnisses“. 2022 wird das 100. Jubiläum des Museum Folkwang am Standort Essen mit ihrer Ausstellung „Renoir, Monet, Gauguin – Bilder einer fließenden Welt“ eröffnen, die die Sammlungen von Karl Ernst Osthaus und Kojiro Matsukata gegenüberstellt.

Dominik Fasel

Dominik Fasel (er/ihm) ist Historiker und Kulturvermittler of Color. Im Museumsdienst Köln ist er seit 2019 für mehr Diversität im Programm zuständig.

Dr.in Martina Griesser-Stermscheg

Martina Griesser-Stermscheg ist Projektleitung des Projekts „Koloniale Objekte an österreichischen Bundesmuseen“ und Leiterin des Forschungsinstituts im Technischen Museum Wien. Sie ist Museologin, Teil des Kollektivs schnittpunkt. ausstellungstheorie und praxis und Lehrende an der Universität für angewandte Kunst Wien. Letzte Publikation: Sich mit Sammlungen anlegen. Gemeinsame Dinge und alternative Archive, hsrg. gemeinsam mit Nora Sternfeld und Luisa Ziaja, curating. ausstellungstheorie & praxis Bd. 5, edition angewandte, Berlin 2020

Dr. Thorsten Heese

Thorsten Heese (*1965), ist Kurator für Stadt- und Kulturgeschichte am Museumsquartier Osnabrück sowie Lehrbeauftragter für Museumsdidaktik und Museumspädagogik an der Universität Osnabrück. Der Autor und Herausgeber verschiedener Schriften zur Museologie, Geschichtsdidaktik und Regionalgeschichte promovierte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg am Lehrstuhl für Geschichtsdidaktik. 2010 initiierte er das „Forum Migration“ am Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück.

Puneh Henning

Puneh Henning ist studierte Kunstpädagogin und arbeitet seit 2018 im Historischen Museum Frankfurt als Diversitäts-Agentin im Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes. Von 2016 bis 2018 arbeitete sie freiberuflich für das Weltkulturen Museum in Frankfurt, das Junge Museum Frankfurt und an der Hochschule Darmstadt-Dieburg im Studiengang International Media Cultural Work. In den Jahren 2014 bis 2015 war sie Stipendiatin für „Migration und Kulturelle Vielfalt“ der Stiftung Polytechnische Gesellschaft im Team der Dauerausstellung „Frankfurt Jetzt!“ des Historischen Museum Frankfurt.

Suy Lan Hopmann

Suy Lan Hopmann ist derzeit Kuratorin für Sonderprojekte und Diversität im Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK) in Hamburg. Zuvor war sie unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politik und Wirtschaft Chinas an der Freien Universität Berlin und am „Sonderforschungsbereich 700 – Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ tätig. Sie studierte Chinawissenschaften, Gender Studies und Soziologie an der Universität Hamburg und hat in verschiedenen Ländern Ost- und Südostasiens sowie in Bristol gelebt, gearbeitet und geforscht.

Corinna Humuza

Corinna Humuza (M. Sc.) studierte Geographie an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Hamburg und arbeitete als Wissenschaftliche Mitarbeiterin mit den Schwerpunkten Schwarze Geographien, Postkoloniale Kritik und Intersektionalität am Institut für Geographie der Universität Hamburg in der Arbeitsgruppe Kritische Geographien Globaler Ungleichheiten. In ihrer Masterarbeit kartierte sie intersektionale Raumerfahrungen mit jugendlichen muslimischen Mädchen. Heute arbeitet sie als Referentin der Intendantin bei Kampnagel und ist damit Teil des Programmteams. Ihre Schwerpunktthemen sind Schwarze Visualität, Postkoloniale Kritik und Intersektionalität.

Mbingo Itondo

Mbingo Itondo (sie/ihr) ist Schwarze Medien- und Kulturwissenschaftlerin, Mitbegründerin des Kollektivs Schwarzes Haus und Projektmanagerin. Bei ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit widmet sie sich Themen wie Erinnerungskultur, (Medien-)Ästhetik, Videokunst, Affekte und Wahrnehmung.

Karoline Kaiser

Karoline Kaiser (B. A.) ist Studentin am Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg. Sie absolvierte die Zusatzqualifikation „Museumsmanagement“ an der Universität Hamburg. Sie interessiert sich für das Thema (Post-)Kolonialismus insbesondere in der Vermittlungs- und Museumsarbeit und für eine zeitgemäße und zielgruppengerechte Aufarbeitung des Themas „koloniales Erbe”. Durch ihre Beschäftigung mit maritimen Kulturen der Nord- und Ostseeküste und mit dem Themenschwerpunkt „Hafen und Hafenarbeit“ interessieren sie globale Verflechtungen, vor allem im Kontext des neuen Deutschen Hafenmuseums.

Sandra Karangwa

Sandra Karangwa (sie/ihr) ist Schwarze Kunsthistorikerin und Museumspädagogin im Kunstmuseum Bonn. Sie arbeitet zudem seit 2016 als Beraterin und Referentin im AntiDiskriminierungsBüro (ADB) Köln mit dem Schwerpunkt auf Empowerment für rassifizierte Menschen.

Dr. Mahret Ifeoma Kupka

Mahret Ifeoma Kupka ist Kunstwissenschaftlerin, freie Autorin und seit 2013 Kuratorin für Mode, Körper und Performatives am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main. In ihren Ausstellungen, Vorträgen, Texten und interdisziplinären Projekten befasst sie sich mit den Themen Rassismus, Erinnerungskultur, Repräsentation und der Dekolonisierung von Kunst- und Kulturpraxis in Europa und auf dem afrikanischen Kontinent. Sie ist Beiratsmitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) e. V. und Sprecherin der Neuen Deutschen Museumsmacher*innen. Sie studierte Volkswirtschaftslehre in Heidelberg sowie Kunstwissenschaft/Medientheorie, Philosophie und Ausstellungsdesign an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, wo sie 2015 mit einer Dissertation zum Thema “Modeblogs und der Mythos der Revolutionierung der Mode” promovierte.

Selma Lampart

Selma Lampart setzt sich als weiße* Kunsthistoriker*in, Kurator*in und Künstler*in praktisch und theoretisch mit kritischem Weißsein und postkolonialen Theorien in Repräsentation, Darstellungs- und Sehgewohnheiten in Kunst, Kultur und Gesellschaft auseinander.

Dr. Tania Mancheno

Tania Mancheno lehrt an der Universität Hamburg und an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) im Bereich der Geographie und der Sozialen Arbeit. Sie beschäftigt sich mit der deutschen Kolonialgeschichte und ihren lokalen, inter- und transnationalen Folgen aus einer feministisch-dekolonialen Perspektive. Sie ist assoziierte Wissenschaftlerin der Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung“ und hat mehrere Stadt- und Audiospaziergänge zu der kolonialen Geschichte Hamburgs konzipiert. Zuletzt erschien das Projekt „Der Riss zwischen den Löwenfüßen – Zwei Tonspuren zu kolonialen Verflechtungen an der Rothenbaumchaussee“ (2021), abrufbar unter: https://markk-hamburg.de/audio/

Prof. Dr. Fiona McGovern

Fiona McGovern ist Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin. Derzeit lehrt sie als Juniorprofessorin für Kuratorische Praxis und Kunstvermittlung an der Universität Hildesheim. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen künstlerischen Praktiken des Ausstellens, Ethiken des Kuratierens und interdisziplinäre Ansätze in den Künsten seit den 1960er Jahren.

Möller, Rosalie

Rosalie Möller studierte Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt interkulturelle Beziehungen und Empirische Kulturwissenschaft in Fulda und Tübingen. Sie absolvierte ein wissenschaftliches Volontariat im Linden-Museum Stuttgart im Bereich Museumsvermittlung und übernahm die Ausstellungsassistenz für die Werkstattausstellung „Schwieriges Erbe. Linden-Museum und Württemberg im Kolonialismus“. Seit November 2020 ist sie Mitarbeiterin der Museumsvermittlung des Linden-Museums und dort für die Sonderausstellung und die Planung und Durchführung des Werkstattcharakters verantwortlich.

Dr. Henning Mohr

Henning Mohr leitet seit Januar 2020 das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. in Bonn. Der Kultur- und Innovationsmanager arbeitete u. a. für das Deutsche Bergbau-Museum Bochum, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und die Zukunftsakademie NRW. Zuvor promovierte er am DFG-Graduiertenkolleg „Innovationsgesellschaft heute“ (TU Berlin, Institut für Soziologie) über die Innovationspotentiale künstlerischer Interventionen in Transformationsprozessen.

Prof. Dr. Rita Müller

Rita Müller ist seit 2014 Direktorin des Museums der Arbeit in der Stiftung Historische Museen Hamburg. Nach dem Studium der Geschichte und Germanistik promovierte sie in Mannheim im Bereich Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Nach Stationen am Landesmuseum für Technik und Arbeit, heute Technoseum, und am Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen, war sie über zehn Jahre im Zweckverband Sächsisches Industriemuseum tätig, zunächst als wissenschaftliche Referentin in Chemnitz, dann drei Jahre als kommissarische Leiterin des Westsächsischen Textilmuseums Crimmitschau, heute Tuchfabrik Gebr. Pfau. Von 2008 bis 2019 war sie Sprecherin der Fachgruppe der Technikhistorischen Museen im Deutschen Museumsbund und seit 2018 ist sie Mitglied im Vorstand des Deutschen Museumsbundes e. V.

Christopher A. Nixon

Christopher A. Nixon studierte Philosophie und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg und an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Von 2013 bis 2020 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Praktische Philosophie der JGU in Forschung und Lehre tätig gewesen. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Ästhetik, Postkoloniale und Kritische Theorie sowie Sozialphilosophie. Seit 2020 arbeitet er als Kurator für koloniale Vergangenheit und postkoloniale Gegenwart bei der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH) und hat dort die Sonderausstellung „Grenzenlos. Kolonialismus, Industrie und Widerstand“ im Museum der Arbeit kuratiert. Er hat zuletzt den Sammelband „Identität(en)“ (Alber, 2019) und das ausstellungsbegleitende Bookazine „grenzenlos“ (Kocmoc, 2020) herausgegeben.

Jeanne Nzakizabandi

Jeanne Nzakizabandi ist Studentin der Politikwissenschaften und lebt in Frankfurt am Main. Sie befasst sich mit unterschiedlichen Diskriminierungsformen, vorrangig jedoch mit dem Zusammenwirken von Sexismus, Klassismus und anti-schwarzem Rassismus. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Historischen Museum Frankfurt, hier unterstützt sie das Museum bei verschiedenen Prozessen der Diversifizierung der Einrichtung. Darüber hinaus war sie als Kuratorin an der Ausstellung „Hingucker? Kolonialismus und Rassismus ausstellen“ beteiligt. Die in der Bildungsstätte Anne Frank zu sehende Ausstellung befasst sich mit kolonialen Kontinuitäten in musealen Ausstellungspraxen.

Esther Poppe

Ester Poppe arbeitet an den Schnittstellen zwischen Kunst, Kuration, Forschung und Kunstvermittlung. Mit einer Praxis, die Dilettantismus, disziplinären Ungehorsam, Strategien der Verweigerung, des Rückzugs und Dissonanzen einsetzt, untersucht sie Entstehung und Zusammenbruch von Ordnungssystemen. Sie war tätig als Choristin bei der documenta 14 (Kassel & Athen), Mitglied des Performance-Kollektivs Opencreek Hotel, bei TERRARISTA TV, Every Me, Adana (Türkei), Co-Kuratorin bei der New Alphabet School am Haus der Kulturen der Welt (Berlin) sowie Fellow bei RAW Material Company in Dakar (Senegal) und bei CONTEMPORARY AND (C&). Seit 2013 ist sie als Kunstvermittlerin am Weltkulturen Museum und am Museum für Moderne Kunst in Frankfurt tätig. Sie war Mitwirkende im Forschungsprojekt „TRACES – Transmitting Contentious Cultural Heritages“ und im Forschungsprogramm „Materia Abierta“ (Mexiko-Stadt). Zurzeit wirkt sie am Vermittlungsprogramm der Ausstellung RESIST! am Rautenstrauch-Joest-Museum mit.

Isabel Raabe

Isabel Raabe ist in Berlin ansässige Kuratorin und Kulturproduzentin. In ihrer kuratorischen Arbeit interessiert sie sich für künstlerische und kuratorische Strategien, die westliche Perspektiven und Denktraditionen durchbrechen. Sie möchte in ihren Projekten dekoloniale Perspektiven und neue Narrative aufzeigen und arbeitet meist an der Schnittstelle von Kunst, Politik und Wissenschaft. Isabel Raabe interessiert sich für und glaubt an künstlerische Formen der Wissensproduktion. Meistens arbeitet sie interdisziplinär in den Bereichen Bildende Kunst, Tanz und Performance, Film und Literatur.

Aurora Rodonò

Aurora Rodonò ist Diversity-Managerin am Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln, Lecturer am Institut für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln und freie Kulturarbeiterin. Von 2003 bis 2006 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e. V. (DOMiD) und hat hier das Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Projekt Migration“ mitrealisiert. 2010 bis 2012 war sie Juniorprofessorin (in Vertretung) für italienische Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Romanistik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 2012 bis 2014 Projektreferentin bei der Akademie der Künste der Welt und 2015 bis 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunst und Kunsttheorie der Universität zu Köln. Außerdem ist sie Programm-Macherin im Kölner „Filmclub 813“. Im Mai 2017 war sie an der Durchführung des Tribunals „NSU-Komplex auflösen“ (Schauspiel Köln) beteiligt.

Vera Ryser

Vera Ryser ist freiberufliche Kuratorin. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Genf und der Freien Universität Berlin. Sie lebt heute in Zürich. Seit 2014 arbeitet sie freiberuflich an transdisziplinären Projekten zwischen Vermittlung, Forschung und Kunst. Sie beschäftigt sich mit dekolonialen Praktiken, feministischem Widerstand und migrantischen Diskursen und strebt eine Aktualisierung dieser Themen jenseits der vermeintlich klaren Grenzen von Praxis und Theorie an. Mit Sally Schonfeldt bildete sie von 2015 bis 2020 das Duo Ryser+Schonfeldt. 2018 bis 2020 entstand mit „Stimmen aus einer archivierten Stille“ ein Recherche- und Ausstellungsprojekt, das Sammlungen aus dem Naturhistorischen Museum Basel und dem Museum der Kulturen Basel als Ausgangspunkt für eine kritische Untersuchung und Erweiterung nahm.

Tim Schaffarczik

Tim Schaffarczik studierte Empirische Kulturwissenschaft und Geschichte in Tübingen. Seit September 2020 promoviert er am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft mit einer Forschung zur Aushandlung von Künstlicher Intelligenz in der Gesellschaft. Mit Hilfe empirischer Daten versucht er Narrative und Diskurse von KI im Großen wie im Kleinen sichtbar zu machen. Zuvor beschäftigte er sich in seiner Masterarbeit mit Formen des postkolonialen Vermittelns im Linden-Museum in Stuttgart.

Mike Schattschneider

Mike Schattschneider ist seit Februar 2019 Leiter der Museumspädagogik im Linden-Museum Stuttgart. Nach seiner Ausbildung zum staatlich anerkannten und geprüften Erzieher, studierte er Kulturpädagogik an der Hochschule Niederrhein. Danach arbeitete als Leiter einer kleinen Volkshochschule und als Kulturveranstalter.

Dr. Katharina Schmidt

Katharina Schmidt ist Geographin und Teil der Arbeitsgruppe Kritische Geographien Globaler Ungleichheiten am Institut für Geographie der Universität Hamburg. In ihrer Promotion beschäftigte sie sich mit Geographien der Obdach- und Wohnungslosigkeit in Rio de Janeiro und Hamburg. Sie forscht und lehrt vor allem im Kontext postkolonialer global-urbaner Forschung zu städtischen Ungleichheiten, intersektionalen Machtverhältnissen und visuellen Methodologien. Aktuell arbeitet sie an einem Körper-Kartierungsprojekt zusammen mit der Frauengruppe der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V.

Diana Schuster

Diana Schuster (sie/ihr) ist weiße Kunsthistorikerin und Kunstvermittlerin. Sie setzt sich aus ihrer Praxis heraus für diskriminierungsfreiere Museen ein.

Dr. Katrin Singer

Katrin Singer ist Geographin. Sie arbeitet am Hamburger Institut für Geographie in der Arbeitsgruppe Kritische Geographien Globaler Ungleichheiten. Sie promovierte zur Kolonialität von Natur, Kindheit und Forschung. Katrin Singers geografische Arbeit ist inspiriert von theoretischem Denken wie intersektionalem Feminismus, politischer Ökologie, Posthumanismus und post- und dekolonialen Theorien. Mit einem breiten Spektrum an künstlerischen, narrativen und kartografischen Methoden (K/Artographie) folgt sie (auto-)ethnographischen Spuren und landbasierter Forschung, um Formen von sozio-ökologischen Alternativen zu erkunden.

Vanessa Spanbauer

Vanessa Spanhauer (B. A.) ist Freie Historikerin und Kuratorin aus Wien. Derzeit arbeitet sie an dem Projekt „Koloniale Objekte an österreichischen Bundesmuseen“ (BMKÖS) im Auftrag des Technischen Museums Wien und kuratiert eine Ausstellung für das Volkskundemuseum Wien. Sie ist Teil des Projektteams von „Lost in Administration. Die Geschichte der Kinder afroamerikanischer GIs in Österreich“ (Universität Salzburg) und wirkte 2016 an der Ausstellung „SchwarzÖsterreich. Die Kinder afroamerikanischer Besatzungssoldaten“ (Volkskundemuseum Wien) mit. Außerdem war sie am Projekt „Blackening Vienna – Aspekte afrikanischer Präsenz in Wien seit 1918" (SADOCC) beteiligt. Zudem arbeitet sie seit zehn Jahren als Journalistin in den Bereichen Print, Online und TV. Ab 2016 war sie Chefredakteurin des Magazins fresh – Black Austrian Lifestyle und arbeitet seit 2018 als Redakteurin beim feministischen Magazin an.schläge.

Dr. Imani Tafari-Ama

Pan-Africanist and Womanist Scholar, Dr. Imani Tafari-Ama, is currently Research Fellow at the Institute for Gender and Development Studies, Regional Coordinating Office (IGDS-RCO) at the University of the West Indies, Mona Campus. During 2016-17, she served as International Fellow and Curator at the Flensburg Maritime Museum, to participate in the year-long Fellow Me! Mobile Academy and curate the Rum, Sweat and Tears exhibition (https://www.youtube.com/watch?v=6Emy_1J7zAg&t=5s). For the 2017-18 academic year, she was Fulbright Scholar-in-Residence in the Anthropology Department at Bridgewater State University in Massachusetts. As part of this assignment, she led a Study Abroad decolonization programme to Germany, to facilitate students and faculty from universities in the USA and Germany participating in the last tour of her exhibition and an international cross-cultural seminar (https://www.youtube.com/watch?v=nuxD54plCMA&t=21s). She is the author of: Blood, Bullets and Bodies: Sexual Politics Below Jamaica’s Poverty Line (PhD Thesis-turned book), Lead in the Veins (poetry) and Up for Air: This Half has never been Told! (an award-winning novel).

Laura Völz

Laura Völz (B. A.) ist Studentin am Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg. Sie interessiert sich für den Umgang von Museen mit Sammlungen aus kolonialen Kontexten. Wie veränderten sich deren Deutungen durch die Zeit und welche Aufarbeitungen müssen noch durchgeführt werden? Diese Fragen wurden durch ein Praktikum im Museum am Rothenbaum. Kulturen und Künste der Welt (MARKK) in der Abteilung für Provenienzforschung angeregt, in welchem sie Erfahrungen in der Recherche von kolonialen Handelsnetzwerken sammeln konnte. Aktuell nähert sie sich durch Seminare den Diskursen um Social Justice in Museen an.

Claudia Wagner

Claudia Wagner ist seit 2020 Kuratorin für Diversität und neue Vermittlungsformen am Museum für Hamburgische Geschichte. Sie studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Hamburg und der Ruhr-Universität Bochum. Nach Stationen an Museen und als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Clio online“ an der Humboldt-Universität zu Berlin leitete sie Kommunikationsabteilungen in Großprojekten der Kultur und der Stadtentwicklung (Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010, Internationale Bauausstellung IBA Hamburg). Von 2012 bis 2019 verantwortete sie das Outreach-Programm für das UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen und realisierte partizipative Projekte an der Schnittstelle Kunst, Kultur und urbaner Raum. Im Fokus ihrer Arbeit stehen aktuell Transformations- und Öffnungsprozesse von Kultureinrichtungen sowie deren diversitätsorientierte, diskriminierungskritische Ausrichtung.

Ismahan Wayah

Ismahan Wayah arbeitet seit 2018 im Historischen Museum Frankfurt als Diversitäts-Agentin im Programm „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes. Sie studierte Anglophone Literaturwissenschaft und Geschichte. Des Weiteren promoviert sie an der Universität Münster im Fachbereich English, Media and Postcolonial Studies zu zeitgenössischen muslimisch-diasporischen Romanen.

Susanne Wernsing

Susanne Wernsing (M. A.) ist Historikerin und Ausstellungskuratorin (Wien/Berlin). Derzeit wiss. Mitarbeiterin an der HTW Berlin im Projekt „Sammeln erforschen“ (VolkswagenStiftung) und wiss. Leitung des Projekts „Objekte aus kolonialem Kontext in österreichischen Bundesmuseen“ (BMKÖS) für das Technische Museum Wien. Im Fokus ihrer Arbeit stehen Körperpolitiken, Technik- und Wissenschaftsgeschichte, Geschichtspolitik und die Theorie und Praxis des Ausstellens. Letzte Publikationen: Display it! Das Museum der Zukunft in der Warteschleife (schnittpunkt, Joachim Baur (Hg.), Das Museum der Zukunft, 2020); Antisemitische und rassistische Objekte und Bilder in Ausstellungen? (Jahrbuch für Antisemitismusforschung 29, 2020), Huddu (huddoo) heißt jetzt Barringtonia. Sammeln erforschen am Georg Forster Herbarium (1772-1775) der Universität Göttingen (Georg-Forster-Studien Bd. XXIII, erscheint 2021); Fallen der Affirmation. Kuratieren kolonialer Sammlungen und rassistischer Archive (Das Museum im kolonialen Kontext, Wien, erscheint 2021).

Dr. Bernhard Wörrle

Bernhard Wörrle ist Ethnologe und leitet seit 2013 das digitale Sammlungsmanagementsystem des Deutschen Museums, München. Frühere Tätigkeiten u. a. am Münchner Stadtmuseum und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Im ethnologischen Bereich hat er mit Fokus auf Südamerika zur Bedeutung von Salz, zu indigenen Medizinsystemen sowie zu geistigen Eigentumsrechten an traditionellen Heilpflanzen geforscht. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt ist koloniales Sammlungsgut.

Chris Zisis

Chris Zisis holds a B. A. degree in Philosophy and History of Science (National Kapodistrian University of Athens, Greece) and a Master's Degree in the field of Heritage/Museum Studies (European University Viadrina Frankfurt/Oder). He is currently registered as a PhD Candidate at the Institute of Cultural Anthropology, Hamburg University, and since Spring Semester 2017 he has been working consistently as a Lecturer at the department of Social Work, University of Applied Sciences Kiel, as well as the aforementioned Department in Hamburg. Along with his standard research foci, which intersect fields such as Museum/Heritage Studies, Migration research, Anthropology, critical and anti-racist education, he is equally interested in examining artistic practices and interventions, new social movements, eventually how critical knowledge is produced not only in museum spaces/memory sites, but also in public space, by/with „bottom-up”, unofficial archives and actors.

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